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Valentin Boettcher's Site

Late Days

Posted on in Neuseeland • 957 words • 5 minute read

Was ist nur mit dem jungen Mann. Man hört ja gar nichts mehr…

Wie immer beginne ich auch diesmal mit einer Entschuldigung. Alles ist beim alten und Valentin schiebt den Blog immer noch vor sich her. Der aufwändige Produktionsprozess hat es aber auch in sich! Schreiben, durchlesen, ausbessern und schließlich der Grammatisch-Orthografische Korrekturgang (Ohh Ja, den gibt es wirklich! Ungelogen! Ich habe ja kein Wort über die Effektivität verloren :P.). All das verlangt einiges an Arbeit und damit auch Überwindung.

Wie dem auch sei (another frequently used term). Nach ein paar schönen Reisewochen mit Muddi und F4lk0 und N03m1 und ner ganzen Packung R0b3ts0ns gab es noch zwei schöne, aber unspektakuläre Wochen in Wellington unter dem Dach der sehr hospitablen Frau Edith. Thank You! Ich habe mir einen recht bereichernden Vortrag über (Sonnen)Uhren bei einem Meeting der Wellington Astronomical Society angehört, besuchte das “Space & Science Festival” und ward erleuchtet über Titan und die NASA Mission zum Mars.

Wenn ich unseren roten Nachbarn auch als interessant und möglichen Kandidaten für Kolonialisierung handle, warte ich gespannt auf die Daten einer Europa-Sonde (Jupiter Mond, nicht Kontinent). Was passiert, wenn wir auf einen Schlag wissen, dass Leben nicht Terra-Exklusiv ist?

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Weiter im Text: Es gab da natürlich die eine Sache, die mir Kopfzerbrechen bereitete. Nachdem ich das Auto, the Mighty Demio, auf Trademe gestellt hatte, erwartete ich, demnächst ein vielbeschäftigter, in Anfragen ertrinkender Mann zu sein. Nichts Da! Kein Muchs. Also senkte ich den Preis und pumpte 50 Dollar in Trademe, in der Hoffnung die fehlgeleiteten Menschen da draußen, die offensichtlich keinen guten Wagen erkennen, wenn sie einen sehen, zum Kauf zu überreden. Immer noch nichts. Was ist das, dass kann nicht sein! Da habe ich tatsächlich, bei einer allzu trüben Insoektion der elektronischen Post eine (die!) Nachfrage übersehen. Die Autorin Derselben hatte zu meiner Erleichterung auch eine Woche später Interesse und so stand der Deal. Ich pilgerte nach Lower Hutt, ließ das Auto durchchecken und siehe da, man nahm mir den guten, grünen Demio ohne jegliche Testfahrt oder persönliche Inspektion ab! Edith witterte Betrug und Matt deichselte freundlicherweise die reibungslose Übergabe mit mir!

Noch etwas zu meiner Schande: Ich Horst habe es nicht hinbekommen, mich mit meinen Arbeitgebern zu treffen :/.

Einige Eskapaden gab es auch mit Matt, dem ich beim Einrichten einer weiteren Webcam geholfen habe. Alles was schiefgehen kann geht auch schief! Aber damit gehe ich nicht weiter ins Detail…

Dank eines Mitwagen-Transfer-Deals hatte ich den Luxus, mit all meiner Baggage gemächlich nach Auckland fahren zu können. Auf dem Weg machte ich mal hier, mal da, ohne genauen Plan halt und besuchte alte Freunde. Zuerst Jean Hollis, deren Garten noch schöner ist, als ich mich zu erinnern wägte, mit der ich wieder einmal Ukulele spielte und die mir reichlich Äpfel und Fejoas bescherte. Eine wunderbare Sache und eine merkwürdige Perspektive, wenn man jetzt, am Ende, zurück schaut. Jean Hollis war/ist MONATE her. Welch zeitlichen Dimensionen.

Weiter Nördlich, in Tauranga, hatte ich noch ein Bonbon. Ich habe Tracy (wer erinnert sich), meine Kiwi-Mum, besucht und es nicht bereut. Reichlich zu erzählen hatten wir und gut zu Essen hatten wir auch (denn ich habe gekocht). Was wäre bloß gewesen, hätte ich den Flieger genommen… Tracy macht gerade dies und jenes, erfreut sich der Diversität und hat anscheinend ihr Ding gefunden. Housesitting, lawn-mowing, Arbeit in einem Animal-Sanctuary (mit erstaunlich vielen Tieren) zählen dabei zu ihren momentanen Tätigkeiten.

Gestern segelte ich dann, nach einem Entspannten Kaffee mit Tracy, in einer Nervenaufreibenden und sehr spannenden Odyssey nach Auckland. Zuerst Stau, dann Verkehr! Und schließlich stirbt mein Telefon. Ich erfahrener Reisender verlasse mich natürlich exklusiv auf mein Navi und denke nicht einmal an old-fashioned Karten… Zum Glück war ich gerade in der Nähe des “Museum of Transport and Technology” und die freundlichen Menschen dort druckten mir eine Karte, mit der ich dann eine halbe Stunde brauchte, um das Hostel (ein Wunderbares) zu finden. Und warm war es. Schweißgebadet und zitternd, war ich ein paar Kollisionen nur Haarscharf entronnen, entlud ich mein Auto und kämpfte mich zurück zum Flughafen, den ich dann Unfreiwillig auf der Suche nach Ace Rentals erkunde. Bei der Autovermietung war natürlich schon keine Seele mehr und in einem Augenblick der Panik übersah ich die Schlüsselbox. Wanderung zur Bushaltestelle + Toilette Suchen + Wanderung in Auckland + tagelang kein guter Schlaf = Guter Schlaf. Was für ein Abenteuer. Aber mir gefällt Auckland und dabei hört man soviel schlechtes. Wenn man an den richtigen Orten verweilt, ist es prima. Ich lebe gerade in Ponsonby, auf dem Hügel.

Heute habe ich mir ein Paar Teslas angeschaut. Schöne Autos, auch wenn die Weiße Farbe der Sitze wohl etwas unglücklich gewählt ist. Ich bin gespannt, wann Tesla ein erschwingliches Modell produzieren wird… Es war schon interessant das Auto zu sehen, nachdem man die Biografie (eine Ode auf Musk…, es wird fast schon langweilig) gelesen hat. Danach, es regnete, ging es ins bereits erwähnte “Museum of Transport and Technology”, indem ich den Rest des Tages verbrachte. Selbst nachdem man das Berliner Technikmuseum gesehen hat, wird es nicht langweilig. Viel gab es zu erkunden und besonders das Multiplikationslineal hat mich fasziniert. Auch gab es eine Ausstellung mit Neuseeländischen Startups, unter denen sogar ein Raumfahrtunternehmen zu finden war. Ich habe natürlich jedes Täfelchen gelesen und musste durch einen Anruf auf die Öffnungszeiten aufmerksam gemacht werden. Morgen gehe ich wieder hin :).

PS: Interessante Dampfmaschinen gab es auch: Sogar einen, in einer Butterfabrik benutzten, ehemaligen Schiffsmotor!

Und jetzt gehts schlafen. Bis nächste Woche in Deutschland.